Die gotische Stiftskirche ist das Wahrzeichen der Stadt Kyllburg und bildet zusammen mit dem Kreuzgang und dem Kapitelhaus eine vollständig erhaltene Stiftsanlage aus dem 13. Jahrhundert. Kirche und Kreuzgang sind täglich öffentlich zu besichtigen.
Der nach Ostnordost ausgerichtete Kirchenbau besteht aus einem ungewöhnlich weiträumigen, kreuzrippengewölbten Saal von fünf Jochen Länge und einem stark eingezogenen, hohen Chor aus einem Joch und 5/8-Schluß, der von zwei schmalen, gerade geschlossenen und sehr niedrigen Nebenchören flankiert wird. Die drei westlichen Joche mit dem massigen, nördlich die Fassade begrenzenden Turmunterbau unterscheiden sich von den beiden östlichen und der Choranlage durch die vollständige Quaderung ihrer Wandflächen, die einen starken Kontrast zu den verputzten Ostteilen hervorruft. Da zudem die Fenster der drei Westjoche wesentlich kleiner als die der Ostjoche sind bzw. auf der Südseite ganz fehlen, ist ein Planwechsel, eventuell sogar eine längere Unterbrechung der Bauzeit anzunehmen. Die beiden Glockengeschosse des Turmes stammen aus dem 16. Jahrhundert, der abschließende, vierseitige Steinhelm erst von der Restaurierung 1863-65, die auch sonst stark in die Substanz eingegriffen hat (neues Fenstermaßwerk etc.).
Der nach Osten orientiere Baukörper der einschiffigen Hallenkirche misst ca. 36 m Länge, 13,5 m Breite u ...