DIE BURG VIANDEN, die mächtige Veste der Grafen von Vianden, war nicht nur eine mit Verteidigungsanlagen gespickte mittelalterliche Festung, wo kein Platz für Komfort blieb, sondern ein wirklicher Palast.
Die Burg Vianden entstand aus einem zehneckigen Wohnturm der karolingischen Zeit, der später zur Kapelle ausgebaut wurde.
Die Kapelle, der Kleine und der Große Pallas, die schönsten Teile der Burg, entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der Jülicher Bau westlich des Großen Pallas stammt aus dem beginnenden 14. Jahrhundert und der Nassauer Bau wurde erst im 17. Jahrhundert erbaut
Der Zugang zur Burg wurde durch ein starkes Verteidigungssystem mit Ringmauern, Pforten und Türmen gesichert. Im Nordwesten befindet sich der Weiße Turm, im Nordosten der Schwarze Turm. In die Burg gelangte man durch fünf Pforten: die erste war mit einer Fallbrücke versehen, die fünfte mit einem Fallgitter. Hinter diesem Tor führten eine Treppe und ein Rundportal in den Kleinen Pallas.
Der Kleine Pallas hat im Erdgeschoß einen gewölbten Saal, der in zwei Räume geteilt ist: der Saal des Schloßhauptmanns ist 5,90 m lang und der Waffensaal misst 21m. Die Gewölbeschlusssteine sind mit den Wappen von Vianden und Nassau verziert. Der Byzantinische Saal im ersten Stock hat herrliche Kleeblattfenster.
Der Große Pallas zur rechten des Kleinen Pallas ist der eindrucksvollste Teil der Burg. Das ganze Erdgeschos ...