Katholische Kirche St. Stephan

St. Stephan Mainz – himmlisches Blau und kunstvolle Stille

Hoch über der Mainzer Altstadt thront die Kirche St. Stephan – ein Ort von beeindruckender Schönheit und stiller Spiritualität. Besonders berühmt ist sie für ihre einzigartigen blauen Glasfenster, die der Künstler Marc Chagall gestaltet hat. Wenn das Licht durch sie fällt, taucht es den Innenraum in eine magische, fast himmlische Atmosphäre.

Umgebung

• Die Kirche liegt auf dem Stephansberg, einem der höchsten Punkte der Mainzer Altstadt. Von hier aus hast du einen herrlichen Blick über die Dächer der Stadt bis hin zum Rhein. Enge Gassen, kleine Cafés und historische Häuser machen den Weg zur Kirche zu einem Erlebnis.

Geschichte

• St. Stephan wurde ursprünglich um 990 n. Chr. von Erzbischof Willigis, dem Gründer des Mainzer Doms, als Kollegiatstift erbaut. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wiederaufgebaut und in den folgenden Jahrzehnten zur kunsthistorischen Kostbarkeit der Stadt.

Die Chagall-Fenster

• Zwischen 1978 und 1985 schuf Marc Chagall, der damals bereits über 90 Jahre alt war, insgesamt neun große Fenster für den Ostchor von St. Stephan. In leuchtenden Blautönen zeigen sie biblische Szenen aus dem Alten Testament – Symbole von Hoffnung, Frieden und Versöhnung zwischen den Religionen. Chagall, selbst jüdisch, wollte mit seinem Werk ein Zeichen für die Verständigung zwischen Christen und Juden setzen.

In tiefem Blau, durchzogen von leuchtenden Gelb- und Grüntönen, zeigen die Fenster:

• Adam und Eva im Paradies, umgeben von Schlangen und Engeln – Sinnbild für den Ursprung der Menschheit.
• Abraham und die Opferung Isaaks – Symbol für Vertrauen und Glauben.
• Jakobs Traum von der Himmelsleiter – ein Zeichen für die Verbindung zwischen Erde und Himmel.
• Propheten, Engel und Friedensboten – als Aufruf zur Verständigung zwischen Juden und Christen. 

Das einfallende Licht verwandelt den gesamten Kirchenraum in ein Meer aus Blau, das Besucher*innen sofort in seinen Bann zieht – ein Erlebnis, das viele als spirituell und bewegend beschreiben.

Ausstattung & Kunst

• Neben den Chagall-Fenstern lohnen sich auch der spätgotische Kreuzgang, die barocke Innenausstattung und die modernen Ergänzungen nach dem Wiederaufbau. Wechselnde Konzerte und Orgelaufführungen lassen die besondere Akustik der Kirche erlebbar werden.

Barrierefreiheit

• Der Zugang zur Kirche ist ebenerdig möglich. Lediglich der Kreuzgang weist teils unebene Böden auf.

Gastronomie & Umgebung

• In unmittelbarer Nähe zur Kirche findest du gemütliche Weinlokale und Cafés, die zum Verweilen einladen. Auch der Mainzer Dom und die Altstadt liegen nur wenige Gehminuten entfernt.

Parkmöglichkeiten

• Parkplätze gibt es unterhalb des Stephansbergs sowie in den umliegenden Parkhäusern der Innenstadt. Der Aufstieg zur Kirche erfolgt über einen kurzen, leicht ansteigenden Weg.

Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe

• Kombiniere den Besuch von St. Stephan mit einem Spaziergang durch die Altstadt, dem Markt oder einem Abstecher zur Zitadelle Mainz. Auch ein Blick auf den Rhein lohnt sich jederzeit.

Fazit

• Die Kirche St. Stephan ist mehr als ein sakraler Bau – sie ist ein Ort des Friedens, der Kunst und der Hoffnung. Die leuchtenden Chagall-Fenster machen sie zu einem der eindrucksvollsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts und zu einem Muss für jeden Mainz-Besuch. 

März bis Oktober

• Montag bis Samstag: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Sonntag: 12.00 bis 17:00 Uhr

November bis Februar

• Montag bis Samstag: 10:00 bis 16:30 Uhr, Sonntag 12:00 Uhr bis 16:30 Uhr