Mit seinen ausgedehnten Kelleranlagen besitzt Oppenheim ein einzigartiges Kulturdenkmal. Hierbei ist nicht an die normalen Weinkeller gedacht, wie sie aus jedem anderen Weinort bekannt sind, sondern an die in einem unübersichtlichen System unterhalb der Altstadt mit zahllosen Gängen miteinander verbundenen Keller, die teilweise in mehreren Stockwerken übereinander liegen.
Das "Kellerlabyrinth" ist heute ein Ort des kulturellen Lebens und der Begegnung mit der Vergangenheit.
Seit April 2003 sind die als Denkmal nationaler Bedeutung anerkannten Keller und Gänge zumindest in einem Teilbereich zwischen Katharinen- und Bartholomäuskirche sowie in wenigen privaten Kelleranlagen der Öffentlichkeit zugänglich. Engagierte Führerinnen und Führer öffnen den Gästen die Tür zu einer unbekannten Welt. Hier warten Geschichte und Geschichten, die lange Zeit im Verborgenen lagen.
Die stimmungsvollen Räumlichkeiten können auch zur Durchführung von Feierlichkeiten angemietet werden. So werden die Mauern, die einst Leben retteten, wieder erfüllt mit positiver Lebendigkeit.
Der kulturelle Höhepunkt sind zweifelsohne die Festspiele, die seit der Saison 2003 hier in der „Stadt unter der Stadt“ ein zweites Zuhause neben der wunderschönen Burgruine gefunden haben. Kleine, intime und experimentierfreudige Aufführungen entfalten hier in den Kellern eine unvergleichliche Atmosphäre im direkten Kontakt mit dem Publikum.